„Gleichstellung lohnt sich – ist aber ein zähes Geschäft“
Professor Sabine Pankuweit hielt einen Kurzvortrag über Gleichstellung während der Feierlichkeit zu 30 Jahren Zonta-Club Marburg
Von Silke Pfeifer-Sternke
Marburg. Nicht pompös, aber mit viel Zeit für gemeinsame Gespräche feierte der Zonta-Club Marburg am Freitag, 15. März, im historischen Rathaussaal sein 30-jähriges Bestehen. Zuvor nutzte Präsidentin Dr. Ortrun Schneider die Gelegenheit, noch einmal auf die Entstehungsgeschichte und die Aufgaben des Zonta-Clubs einzugehen. Zonta International gibt es bereits seit 1919 und wurde in den USA von berufstätigen Frauen in verantwortlichen Positionen gegründet, um sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen einzusetzen.
Heute ist Zonta eine weltweite Organisation mit 25.000 Mitgliedern in 63 Ländern. In Deutschland gibt es 136 Zonta-Clubs mit über 4.000 Mitgliedern. In Marburg haben die Zonta-Mitglieder seit ihrer Gründung vor 30 Jahren viel bewegt, wie Präsidentin Schneider den Teilnehmerinnen der Jubiläumsveranstaltung erläuterte.
Zentrales Ziel sei es auch für die Marburgerinnen, eine bessere Welt für Mädchen und Frauen zu schaffen, zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus und dem Frauennotdienst.
„Zonta-Freundinnen“ fördern internationale Projekte
Seit gut 20 Jahren ist Schneiders Stellvertreterin Kirsten Eckhardt im Zonta-Club aktiv. Sie sprach von den „Zonta-Freundinnen“, die internationale Projekte fördern und sich seit Jahren für die gute Sache einsetzen. „In dieser Zeit sind Freundschaften fürs Leben entstanden“, sagte sie. „Ihr seid ein sehr aktiver Club“, bestätigte Katja Kamphans, Präsidentin der Union deutscher Zonta-Clubs. Sie war auch deshalb vor Ort, weil einen Tag später (Samstag, 16. März) die 4. Areakonferenz im TTZ in Marburg stattfand, bei der es auch um die Möglichkeiten des Zonta-Engagements ging – um die Wirksamkeit der Zonta-Organisation in den Bereichen Bildung und Vernetzung.
„Gleichstellung für Frauen lohnt sich – ist aber ein zähes Geschäft“, leitete Prof. Sabine Pankuweit ihren Kurzvortrag über strukturelle Hindernisse auf dem Weg zur Chancengleichheit ein – bezogen auf die Universität Marburg. Es gebe viele Gründe, warum Frauen schlechtere Chancen hätten als Männer – zum Beispiel die traditionelle Rollenverteilung.
Quellenangabe: Oberhessische Presse vom 20.03.2024
