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Jeder Femizid ist einer zu viel. Prävention. Jetzt!
Berlin, 07. November 2022 – Mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz hat die Union deutscher Zonta Clubs ihre diesjährigen bundesweiten Zonta Says NO-Aktionen anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November gestartet. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Zentrale Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention müsse endlich wahrnehmbar ihre Arbeit aufnehmen.
Gewalt gegen Frauen ist ein gesellschaftliches Kernproblem.
Die Union deutscher Zonta Clubs fordert die Umsetzung der
Istanbul- Konvention durch eine Zentrale Koordinierungsstelle des Bundes.
Foto © UdZC, Zonta International
Jeder Femizid ist einer zu viel. Gewalt gegen Frauen ist kein Missstand am Rande. Sie ist ein gesellschaftliches Kernproblem mit psychosozialen Langzeitfolgen für die Betroffenen, das große volkswirtschaftliche Schäden nach sich zieht. Damit behindert sie politische und wirtschaftliche Fortschritte, auf die es gerade in diesen Zeiten in allen Bereichen mehr denn je ankommt“, heißt es im Schreiben der Union deutscher Zonta Clubs (UdZC) an Bundeskanzler Olaf Scholz. Gemeinsam mit insgesamt 136 Zonta Clubs in Deutschland fordert der Zonta Club Marburg eine ressortübergreifende von der Zentralen Koordinationsstelle gelenkte Präventionsstrategie.
So soll das Thema „genderspezifische Gewalt“ endlich auf allen Ebenen des Bildungssystems verankert werden „Es darf gar nicht erst zu Gewalt kommen. Wir können nicht früh genug damit beginnen, Jungen und Mädchen in einem gleichberechtigten und fairen Umgang miteinander zu bestärken“, sagt die amtierende Union deutscher Zonta Clubs-Präsidentin Katja Kamphans.
,Zivilgesellschaftliches Engagement sei unerlässlich, entscheidend seien jedoch koordinierte staatliche Maßnahmen auch der Täter-Prävention, verbindliche Lehrpläne und Rahmenrichtlinien auf Länderebene und eine ausreichende Finanzierung. Dazu müsse die im Koalitionsvertrag vereinbarte Zentrale Koordinierungsstelle endlich wahrnehmbar ihre Arbeit aufnehmen´.
Die Umsetzung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Mädchen ist auf lokaler Ebene, in Marburg, wegweisend. In 2014 bekannte sich die Universitätsstadt Marburg zu dem Ziel, Geschlechtergerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens in der Stadt zu realisieren. Inzwischen wurde der dritte Aktionsplan der EU-Charta 2023-2025 vorgestellt. Zwölf Schwerpunkte mit insgesamt 47 Maßnahmen unterstreichen den intersektionalen Ansatz der Marburger Gleichstellungsarbeit.
Bundesweit orange Zeichen gegen genderspezifische Gewalt
Seit ihrem Bestehen setzt sich die heute weltumspannende Frauenorganisation Zonta International, die mit generellem beratendem Status auch beim ECOSOC der Vereinten Nationen vertreten ist, für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. Im Rahmen der diesjährigen 16 Aktionstage gegen Gewalt an Frauen machen Zonta Clubs ab dem 25. November erneut mit zahlreichen Zeichen in Orange auf das virulente Thema aufmerksam. „Wir sind in Sorge. Ukrainekrieg, Klimawandel, Energiekrise. Unter den aktuellen Bedingungen erfahren die Rechte von Frauen und Mädchen erneut einen Rückschlag, auch in Europa und auch in Deutschland. Gewalt gegen Frauen ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen und Ausdruck der mangelnden Gleichstellung der Geschlechter“, sagt Ute Scholz, Präsidentin von Zonta International.
Frauen und Mädchen als gleichberechtigte Partner respektieren
„Frauen haben bei allem frauenpolitischen Fortschritt auch hierzulande noch keine gleichberechtige Mitsprache in Politik, Wirtschaft und Medien“, führt Birgit Mähler, Delegierte der UdZC im Deutschen Frauenrat, aus. „Sie tragen nach wie vor die Hauptlast der Sorge- und Pflegearbeit, erhalten niedrigere Löhne und Renten und sind täglich mit genderspezifischer Gewalt konfrontiert. Das sähe anders aus, wenn Frauen und Mädchen selbstverständlich als gleichberechtigte Partner wahrgenommen und respektiert werden würden“, ist sie überzeugt.
Weitere Informationen
Maria von Welser moderiert den Zonta Says NO-Talk am 19. November
Interessierte Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich eingeladen, die digitale Zonta Says NO-Auftaktdiskussion zum Thema „Prävention. Jetzt!“ mit Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik sowie aus der Täter- und Präventionsarbeit am 19. November um 16:30 Uhr live zu verfolgen. Moderatorin ist Maria von Welser, Gründerin der ZDF-Sendung ML Mona Lisa, des ersten TV-Frauenmagazins in Deutschland.
Auf Wunsch übersenden wir Ihnen den Link zur direkten Teilnahme an der Veranstaltung.
Für Ihre Recherche
Mehr zu Zonta Says NO finden Sie unter www.zontasaysno.de. Den von Grabarz & Partner zusammen mit Studio Funk produzierten und gesponserten Zonta Says NO Hörfunkspot finden Sie hier zum Download: Der Radiospot „Ich habe gehört" (Download: https://t1p.de/IchHabeGehoert ) zu den Aktionstagen, die vom 25. November bis zum 10. Dezember andauern, schafft ein eingängiges Hörmoment. Das Audio-Material steht allen öffentlich-rechtlichen Radiosendern sowie den privaten Hörfunksendern im Kontext der Zonta Says NO Aktionstage für die Ausstrahlung zur freien Verfügung.
Zonta Says NO in Marburg
Kein Pardon bei Gewalt gegen Frauen!
Prävention jetzt - hinhören, hinsehen, handeln!
Der Marburger Zonta Club sagt aus Überzeugung laut und deutlich ,NEIN´.
,Wir müssen an einer besseren Welt für Frauen und Mädchen arbeiten, damit Männer und Frauen einander auf Augenhöhe begegnen können. Gewalt geht gar nicht. Täter müssen wissen, dass der Rechtsstaat dafür kein Pardon gibt. Alle können etwas tun: hinhören, hinschauen, handeln´, sagt die Präsidentin des Marburger Zonta Clubs, Dr. Ortrun Schneider.
Solidarisch NEIN sagen
In Marburg wird es im Aktionszeitraum 25.11.-10.12. unterschiedliche Veranstaltungen geben. Ein solidarisches Bündnis hat ein vielfältiges Programm vorbereitet. Zur Solidargemeinschaft gehören Zonta Club Marburg, freie Träger und kommunale Institutionen, das städtische Referat für Gleichberechtigung, Vielfalt und Antidiskriminierung, kommunale Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises Marburg-Biedenkopf sowie dieFrauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Philipps-Universität Marburg.
Solidarisch NEIN sagen und informieren
Am 25. November 2022. ist die Solidar-Kundgebung „Orange the World – Zonta Says NO - Marburg macht mit“ um 17 Uhr am Erwin-Piscator-Haus geplant. Bereits ab 16 Uhr informieren Marburger Organisationen der feministischen Anti-Gewalt-Arbeit über ihre Arbeit und Aktionen. Anschließend wird unter anderem eine Darbietung der ukrainischen Sängerin A.R.T.E.A.N.A zu hören sein. Ab 18:00 Uhr werden in der Bottega Speisen und Getränke in Orange serviert.
Der Marburger Einzelhandel wird Schaufenster in orange gestalten. Das Kaufhaus Ahrens wird darüber hinaus auch den Zonta Spendentrichter aufstellen, um Spenden für das Marburger Frauenhaus zu generieren. 75 Marburger Busse werden im Aktionszeitraum das Thema ,Zonta says NO – Keine Gewalt gegen Frauen´ adressieren. Das BSF zeigt eine themenbezogene Ausstellung im Damaschkeweg. Zum Abschluss des Aktionszeitraumes wird im Capitol am Sonntag, 11.12. um 16:30 Uhr der Film , Menschliche Dinge´ gezeigt werden. Frau Karches von Profamilia gibt eine Einführung in den Film. Eingehende Spenden gehen zugunsten des Marburger Frauenhauses..
Für weitere Materialien und bei Interviewwünschen wenden Sie sich bitte entweder direkt an uns:
Pressekontakt Zonta Club Marburg: Dr. Ortrun Schneider,
E-Mail: info@zonta-marburg.de
oder an:
Pressekontakt: Karin Lange, Pressesprecherin der Union deutscher Zonta Clubs
Tel.: +49 175 2604260 E-Mail: presse@zonta-union.de
Über Zonta International
Die global agierende Nichtregierungsorganisation Zonta International wurde am
8. November 1919 in Buffalo, New York, von engagierten Frauen gegründet. Überparteilich und überkonfessionell setzen sich heute rund 1.100 Clubs mit mehr als 25.000 Mitgliedern in 63 Ländern weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen ein.
Seit 1969 engagiert sich Zonta International mit generellem konsultativem Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen ECOSOC unter anderem in New York am Hauptsitz der UN, in Genf bei ILO und WHO, in Wien bei UNODC, in Bangkok bei ESCAP und bei der UNESCO in Paris für die Rechte von Frauen und Mädchen und die Umsetzung der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women). Als erster Mittelgeber aus dem Privatsektor fördert Zonta International das von UNICEF U.S.A. und UNFPA geführte Global Programme zur Beendigung von Kinderheiraten. Zonta International ist außerdem mit partizipatorischem Status beim Europarat (CoE) vertreten und setzt sich in Europa und darüber hinaus für die Ratifizierung und Umsetzung der Istanbul-Konvention ein. Mit Ute Scholz steht für die zweijährige Amtszeit von 2022 bis 2024 zum zweiten Mal in der Geschichte der Nichtregierungsorganisation berufstätiger Frauen eine deutsche Präsidentin an der Spitze von Zonta International. Mehr zu Zonta International unter www.zonta.org
Über die Union deutscher Zonta Clubs
Die Union deutscher Zonta Clubs ist der Zusammenschluss von 140 deutschen Zonta Clubs mit 4.000 Mitgliedern. Sie ist eingebettet in das globale Netzwerk von Zonta und ist Mitglied im Deutschen Frauenrat. Präsidentin der Union deutscher Zonta Clubs im Biennium 2022 bis 2024 ist Katja Kamphans vom Zonta Club Hanau.
Mehr zur Union deutscher Zonta Clubs unter https://zonta-union.de/